Virtuelle Verbrecherjagd und deutsche Spitzenforschung

Virtuelle Verbrecherjagd und deutsche Spitzenforschung

Die Max Planck Schools of Photonics gehört zu den insgesamt sechs Preisträgern des "Community Prize" der Initiative "Research in Germany" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und setzt sich mit ihrer kreativen Idee eines „Photonics-Escape-Rooms“ erfolgreich gegen die Mitbewerber durch.

Vituell Verbrecher jagen und dabei die deutsche Spitzenforschung im Bereich der Photonik kennenlernen. Wie dies zusammenpasst lässt sich bald im virtuellen „Escape Room“ der Max Planck School of Photonics herausfinden. Mit ihrer kreativen Marketing-Idee hat die Max Planck School of Photonics ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro gewonnen. Es wird vergeben für innovative Projektideen im Bereich „Internationales Forschungsmarketing“, und wird nun dafür genutzt ein Online-Spiel zu entwickeln, bei dem knifflige Physik-Rätsel gelöst werden müssen, um den bösen Wissenschaftler Dr. Dark aufzuhalten.


Über den Community Prize von Research in Germany

Die BMBF-Initiative „Research in Germany“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, deutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei ihrem internationalen Forschungsmarketing zu unterstützen – ihnen also zu helfen, deutsche Spitzenforschung international bekannter zu machen. Um kreative Ideen zu stimulieren, wurde dafür in diesem Jahr zum ersten Mal der „Community Prize“ ausgelobt – ein Ideenwettbewerb, der Kooperation und Kompetition miteinander verbinden sollte. Für die Teilnahme am Wettbewerb musste eine innovative Marketing-Idee in einem dreiminütigen Video-Pitch präsentiert werden. Welche der eingereichten Beiträge das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro gewinnen sollten, entschieden Marketingverantwortliche anderer Forschungseinrichtungen per Online-Voting zwischen dem 15. und 26.11.2021. So sollte das Netzwerk gestärkt und der Austausch gefördert werden. (Mehr Informationen gibt es hier)

Max Planck School of Photonics setzt sich mit der Idee eines virtuellen Escape Rooms durch

Als eine der drei Pilot-Max Planck Schools beteiligte sich auch die Max Planck School of Photonics (MPSP). Sie vernetzt die besten Wissenschaftler*innen in ganz Deutschland im Bereich der Photonik, also der Licht-Physik, miteinander. Die Doktorand*innen der School forschen an einer von 16 deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in acht verschiedenen Städten; zentrale Partner der BMBF-geförderten School sind neben der Max-Planck-Gesellschaft die Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie das Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF). Durch dieses einzigartige Netzwerk haben die Doktorand*innen während ihrer Promotion Zugang zum Wissen von mehr als 45 Forschungsgruppen in vielen verschiedenen Bereichen der Photonik.

Diese große Forschungs-Vielfalt potentiellen Bewerber*innen für das Graduierten-Programm, den eigenen Promovierenden und der internationalen Photonics-Community näher zu bringen ist die große Herausforderung des MPSP Forschungsmarketings. Die Spitzenforscher*innen von Morgen möchten am liebsten spielerisch und unterhaltsam informiert werden statt über klassische Marketingmaßnamen wie Broschüren und Flyer. Deshalb wurde für den „Community Prize“ die Idee eines virtuellen „Photonics-Escape-Rooms“ entwickelt.

Trend-Spiel „Escape Room“ neu gedacht: virtuell und mit Bildungsauftrag

Bei sogenannten „Escape Rooms“ werden die Mitspieler*innen in kleinen Teams in einen Raum „eingesperrt“. Sie müssen dort gemeinsam knifflige Rätsel lösen, um in einer vorgegebenen Zeit zu entkommen. Eingebettet ist das Spiel in eine spannende Geschichte – zum Beispiel muss ein Mörder entlarvt oder eine Bombe entschärft werden. Aufgrund ihrer enormen Beliebtheit gibt es solche „Escape Rooms“ seit ca. fünf Jahren in jeder größeren deutschen Stadt. Im Zuge der Corona-Pandemie haben sich nun auch Online-Varianten dieses Trend-Spiels etabliert. Hier kommunizieren die Spieler mittels Headset, während sie in virtuellen Räumen auf Spurensuche gehen.

Das Team der MPSP hat diesen Trend nun für ihre Forschungsmarketing-Idee aufgegriffen und will so Photonics-Fans aus der ganzen Welt die Forschung der 16 Partnerinstitutionen näherbringen. Die Rätsel kommen also direkt aus den Laboren der MPSP-Forscher*innen und die Rahmengeschichte wird so gestaltet, dass die einzelnen MPSP-Standorte vorgestellt werden. Konkret muss der böse Wissenschaftler Dr. Dark aufgehalten werden, der einen Anschlag auf die Nobelpreis-Verleihung plant und die Spieler in seinem Physik-Labor eingeschlossen hat. Einen ersten Eindruck, wie das aussehen könnte, gibt es bereits im entsprechenden Video-Pitch

Umsetzung bis Oktober 2022 geplant

Die Idee überzeugte beim „Community Prize“, und so durfte sich die Max Planck School of Photonics über ein besonderes Weihnachtsgeschenk freuen: 20.000 Euro Preisgeld zur Umsetzung des virtuellen „Photonics-Escape-Rooms“. Im neuen Jahr wird daher die Entwicklung des Online-Spiels starten, das dann ab Oktober 2022 allen Photonics-Fans auf der Welt online und kostenlos zur Verfügung stehen soll. Die Promovierenden der MPSP freuen sich schon jetzt darauf und wollen die Entwicklung als Test-Spieler tatkräftig unterstützen.

Partner-Institutionen der Max Planck School of Photonics:

  • Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY)
  • Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF
  • Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
  • Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
  • Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU)
  • Georg-August-Universität Göttingen (GAU)
  • Helmholtz Institut Jena (HI Jena)
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT)
  • Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
  • Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie (BPC)
  • Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts (MPL)
  • Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ)
  • Rheinisch-Westfälisch Technische Hochschule Aachen (RWTH)
  • Universität Hamburg

Kontakt

Dr. Anna-Katharina Grimm

Marketing Managerin Max Planck School of Photonics

Hans-Knöll-Straße 1 | 07745 Jena

Telefon: +49 178 2987574

Mail: anna.grimm@maxplanckschools.de

Website: www.photonics.school

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