An den Max Planck Schools starten die ersten Studierenden
Der Auswahl- und Aufnahmeprozess der ersten Bewerbungsrunde für die Max Planck Schools ist abgeschlossen. Die ersten Promovierenden nehmen zum 01. September ihr Studium auf.
Die erste Studierendenkohorte startet im September 2019 an den Max Planck Schools. Nach mehrstufigen und je nach School unterschiedlich verlaufenen Auswahlprozessen freuen sich die Schools über 74 Promovierende aus mehr als 16 Ländern, die sich in der ersten Bewerbungsphase gegen 467 Mitbewerber*innen durchgesetzt haben. Die drei Pilot-Schools – die Max Planck School of Cognition, die Max Planck School Matter to Life und die Max Planck School of Photonics – sollen in den nächsten Jahren eine wettbewerbsfähige internationale Graduiertenförderung gemeinsam mit den Promovierenden und Wissenschaftler*innen entwickeln.
Um die erste Bewerbungs- und Auswahlphase reibungslos über die Bühne zu bringen, liegen hinter den drei Schools arbeitsreiche und aufreibende, aber auch erfreuliche Monate: Von der Auswahl der wissenschaftlichen Konzepte im September 2017 über den Aufbau mehrköpfiger Koordinationsteams an den Geschäftsstellen in Leipzig, Heidelberg und Jena, bis hin zur Verabschiedung von Finanzplänen und Kooperationsvereinbarungen mit den Partneruniversitäten – das alles liegt an Arbeit seit 2017 hinter den Schools. Natacha Mendes, wissenschaftliche Koordinatorin der Max Planck School of Cognition, erklärt: „Die vergangenen eineinhalb Jahre waren eine große Herausforderung und gleichzeitig ein spannendes und lehrreiches Abenteuer. Mit den Max Planck Schools gehen wir neue Wege in der Promotionsförderung und haben hierfür die Unterstützung von mehr als 130 herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bzw. deren Organisationen. Unser Ziel ist den künftigen Promovierenden nicht nur ein interdisziplinäres, auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Programm zu bieten, sondern auch einen völlig neuen Zugang zu wissenschaftlicher Exzellenz.“
Die Erprobungswege hin zu diesem Ziel unterscheiden sich zwischen den drei Piloten: An der Max Planck School of Cognition durchlaufen alle Studierende zum Beispiel ein einjähriges Lab Rotation Year an verschiedenen Standorten zum Start des Programms. Die Max Planck School Matter to Life wird dagegen ab 2019 ausschließlich Studierende aufnehmen, die einen Abschluß im neu etablierten Master-Studiengang Matter to Life an den Universitäten Göttingen oder Heidelberg (zukünftig auch TU München) erwerben möchten, bevor sie in die Promotionsphase einsteigen. Interessierte an der Max Planck School of Photonics können sich je nach Vorqualifikation zwischen zwei Tracks entscheiden: einem fünfjährigen direct track mit integriertem Master oder einem dreijährigen PhD-Track. Diese unterschiedliche Herangehensweise an innovative Promotionsförderung zeigt: Die Vielfalt der Max Planck Schools spiegelt sich nicht nur in ihren Partnern und den wissenschaftlichen Themen wider, sondern auch in den unterschiedlichen Qualifizierungswegen zur Promotionsurkunde. Gemeinsam ist den drei Schools ihr Fokus auf intensive Betreuung, die standortübergreifende Lehre auch mittels digitaler Medien und natürlich ihre starken Netzwerke.
Verteilte Forschungsexzellenz unter einem Dach zu bündeln, das ist die Grundidee der Max Planck Schools, einer gemeinsamen Initiative deutscher Universitäten mit der Hochschulrektorenkonferenz und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Max Planck Schools nutzen die Besonderheit der institutionellen, räumlichen und thematischen Ausdifferenzierung des deutschen Wissenschaftssystems, um die Sichtbarkeit der deutschen Graduiertenförderung im internationalen Wettbewerb zu stärken und durch die Gewinnung der vielversprechendsten Talente die deutsche Wissenschaft zukunftsfähig aufzustellen.
Zum Start der ersten Kohorte laden die Max-Planck-Gesellschaft und die Hochschulrektorenkonferenz am 11. September 2019 alle Studierende, Vertreter*innen der Partnerorganisationen und Unterstützer*innen zu einem Symposium ins Harnack-Haus ein. Ziel der Veranstaltung ist allen Schools-Beteiligten eine Plattform für Austausch und Vernetzung zu geben und die wissenschaftlichen Themen der drei Schools zu präsentieren.